Wir lehnen jede Art von Rassismus, Sexismus, Antisemitismus, Trans- oder Homofeindlichkeit und jegliche Form der Diskriminierung ab. - Jeden Tag.

29.02.2024

 

Party ab 23:59 Uhr: SCHWERER//KÜHLER - Die Neue Neue Deutsche Welle Party w/ Indie.Tonne (Konzert ausverkauft: OUM SHATT live @ Ilses Erika, support: TWINS IN COLOUR)

29.02.2024 // 23:59 Uhr

 
NEUE NEUE DEUTSCHE WELLE Party mit Indie.Tonne!
 
Beginn: 00:00 Uhr!
 
Erklärtext für alle, die es wissen wollen:
 
„Was schon seit Längerem im deutschen Musik-Untergrund keimt, findet nun Gehör bei vielen Jugendlichen. Eine Welle an ästhetischer Synth-Musik fängt die Gemüter der Jugendlichen ein, ohne dabei penetrant um seine Hörer zu werben. Was hat es mit der Neuen Neuen Deutschen Welle auf sich?
 
„Hey, hey, hey, ich war der Goldene Reiter“, „Eisbär“ und „Skandal im Sperrbezirk“, das waren die 80er – wild und bunt. Ihr Name: die Neue Deutsche Welle.
 
Seit geraumer Zeit bahnt sich eine neue Neue Deut­sche Welle an, die die Jugend begeistert und mitreißt. Neben Edwin Rosen und The Doomers gehören Künstler wie Drangsal, Rosmarin, diggi­daniel, Traumatin und Miese Mau der Bewegung an.
 
Klang und Text unterscheiden sich von der Vorbewegung. Sie sind geprägt von kühlen Synthesi­zer Beats, dynamischen Melo­dien und gefühlvollen, mini­malistischen, meist auf Deutsch verfassten Texten.
 
Ziellosigkeit, Freiheit, Zeit, Verliebtsein und Alleinsein – es geht um Melancholie und um Nostalgie, die die Hörer anstecken und in den Melo­dien schwelgen lassen. Die neue „Neue Deutsche Welle“ ist das Produkt der Generation Z. Die Musiker verwenden Beats der 80er und vereinen sie mit der Dynamik des Synth­-Pop.“
 
Quelle: Körner, K. (2022, 10. September). Neue Neue Deutsche Welle: Die 80er als moderne Synth-Bewegung. DIE WELT.
 
 
Infos zum ausverkauften Konzert von OUM SHATT:
 
Einlass 21:30 / Beginn 22:30
 
Support: TWINS IN COLOUR
 
Neue Single „PLAY!" zum Anhören:
 
 
Neues Video:
 
 
Vor sechs Jahren veröffentlichten Oum Shatt ein von der Kritik gefeiertes Debütalbum. Dies führte zu Auszeichnungen für den Song des Jahres von Berlin Radio Eins ("Gold To Straw") und TAZ Popblog ("Power To The Women Of The Morning Shift") sowie zu einem BBC-Feature und Auftritten bei SXSW, Transmusicales in Frankreich und Electric Picnic in Irland.
Nun meldet sich die Berliner Band – bestehend aus dem Sänger und Songwriter Jonas Poppe, Schlagzeuger Chris Imler, Gitarrist Richard Murphy und Rémi Letournelle an Bass und Synthesizer – mit einem zweiten Album zurück, das ihr Debüt sogar noch übertrifft. Dort kombinierten Oum Shatt amerikanisches Surfen mit griechischer Rembetika-Musik, No Wave und orientalischen Einflüssen, hier erweitern sie ihren Sound noch weiter:

Obwohl man in "Over the World and Out" den klassischen Oum Shatt-Sound durch die phrygische Tonleiter erkennt, gibt es auch so gegensätzliche Songs wie das verstrahlte Singer/Songwriter-Chanson "My Hostess (Madame Le Soleil Levant)", das entrückte und ekstatische "Play!", das kantige Schlagzeug-dominierte "Off to St. Pete" oder das hypnotisch tanzbare "Love the way she stands".
 
Das bedeutet aber kein musikalisches Geschwafel und Sich-Verirren in Leere, sondern wird von der Band gereinigt und auf den Punkt gebracht. Oum Shatt machen nie bei einer Referenz halt, sondern sehen sie nur als Ausgangspunkt, um eine eigene Welt aufzubauen.
 
Die ineinandergreifenden, kreisförmigen Single-Note-Gitarren, der mantraartige Bariton, der von repetitiven Background-Chören in den Vordergrund gestellt wird, und die sehr individuelle, wilde perkussive Ästhetik verleihen dem Album einen mystischen, bisweilen psychedelischen Sound.
 
Jonas Poppes oft doppelbödige, bisweilen sarkastische Texte thematisieren die Frage nach der Verwirklichung von Idealen ("Ich hätte meinen Job gekündigt, wenn ich je einen gehabt hätte") oder dem Scheitern daran, aber auch mit der Liebe und dem Wohnungsmarkt, der Politik, der künstlerischen Freiheit und den Machtstrukturen. Ein wiederkehrendes Motiv ist eine fiktive "Zwischenwelt", in der – ausgelöst durch eine Rückkopplungsschleife zwischen Außen- und Innenwelt des lyrischen Ichs – eine mystische Hyperrealität entsteht:
"...die Glückseligkeit der Unwägbarkeit."

Das Ergebnis ist eine Platte, die aufgrund ihrer vielen obskuren Einflüsse völlig originell ist.
 
 
 
 

Ort: Tanzcafé Ilses Erika